Das Objekt
Die Günzburger Radbrauerei ist ein familiengeführtes Traditionsunternehmen. In nunmehr siebter Generation werden hier fünf Weizenbierspezialitäten sowie die Sorten Märzen und Helles gebraut. Mit hohem Anspruch an die Frische der Biere vertreibt der Weizenbierspezialist seine Produkte im nahen Umkreis von 50 Kilometern, in erster Linie an den Lebensmitteleinzelhandel und an Großhändler.
Die Aufgabe
Die einzige verbliebene Braustätte in Günzburg zog in drei Bauabschnitten von 1984 bis 1997 in einen Neubau im Donauried, nachdem das Betriebsgelände im Herzen der Altstadt an seine Grenzen gestoßen war. Die Brauerei bezieht ihr Betriebswasser vom nah gelegenen Wasserwerk der Stadt. Das Wasser wird in der Brauerei filtriert und anschließend enthärtet. Nach mehreren Umbauten und Erweiterungen ist das Rohrleitungsnetz der Brauerei verzweigt – ein Grund für den verantwortlichen Braumeister Ralf Sittig, über den Einsatz von Chlordioxid nachzudenken.
Chlordioxid wird häufig bereits vorbeugend eingesetzt, um vor Verkeimungen zu schützen. Seine Depotwirkung ist eine geschätzte Eigenschaft, darüber hinaus ist Chlordioxid geschmacksneutral: Es reagiert nicht mit Aminoverbindungen und bildet keine geruchsintensiven Chlorphenole.
Die Lösung
Nach dem Erfahrungsaustausch mit Kollegen war letztlich der Praxisversuch entscheidend: Herr Sittig setzte dem Betriebswasser Chlordioxid zu – das damit gebraute Bier blieb geschmacklich einwandfrei. So entschieden sich die Verantwortlichen für eine Wallace & Tiernan® Chlordioxid-Bereitungsanlage DIOX-A 100 von Evoqua Water Technologies. Ausschlaggebend war die Kombination der Bereitungsanlage mit einer druckfesten Chlordioxid-Messung mit einem SFC-Gerät. Die Messung hat den Vorteil, dass das verwendete Messwasser – 33 Liter pro Stunde – nicht verworfen, sondern wieder in die Hauptleitung zurückgeführt wird.
Die Chlordioxid-Batch-Anlage dosiert die aus verdünnter Salzsäur und verdünnter Natriumchloritlösung bereitete Chlordioxidlösung in einen Vorratsbehälter (bis zu 80 Gramm pro Stunde). Von dort aus wird die Lösung seit Januar diesen Jahres durchflussabhängig in den Hauptwasserstrom dosiert. Die nach geschaltete Messung zeigt den Chlordioxidgehalt an (im Mittel 0,05 mg/l). Eine separate Dosierung in die Flaschenwaschmaschine ist vorgesehen. Die dazugehörige Impfstelle in die Zuleitung des vorletzten Spülgangs ist bereits installiert und wird in Kürze in Betrieb genommen.
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