Die Aufgabe
Das Neiße-Bad in Görlitz ist mit seinem Sport-, Eltern-Kind und Wellnessbereich ein ansprechendes Bad für jedermann. Es wird auch von Vereinen, Schulen und der Volkshochschule genutzt.
Nachdem die Betreiber des Görlitzer Bades bereits seit Jahren mit den Wallace & Tiernan® Mess- und Regelsystemen sehr zufrieden sind, wurde im Jahr 2017 eine neue OSEC®-NXT Membranelektrolyse-Anlage über einen sogenannten „Advantage-Vertrag“ eingesetzt. Der Vorteil dabei: Statt einer einmalig hohen Investition, zahlt der Kunde einen monatlichen Fixpreis, der Wartung, Verschleißteile und Salz beinhaltet. So geht der Betreiber kein finanzielles Risiko ein. Aufgrund der hohen Zufriedenheit lag es nahe, sich ebenfalls zu Maßnahmen, die einer Verkeimung des Schwimmbadfilters vorbeugen, von Evoqua Water Technologies beraten zu lassen.
Die Lösung
Der zuständige Außendienst-Ingenieur Jürgen Vollbrecht empfahl in Görlitz eine Chlordioxid-Bereitungsanlage DIOX-A 10 Batch, mit der bis zu 10 g/h Chlordioxid bereitet werden. Mit dieser bereiteten Lösung wird das Filterrückspülwasser desinfiziert, was einer eventuellen Verkeimung des
Schwimmbadfilters mit Legionellen entgegenwirkt. Darüber hinaus wird auch der Spülwasserspeicher mit Chlordioxid desinfiziert, so dass dieser ebenfalls nicht verkeimen kann. Die Konzentration wird permanent mit einem SFC-Messsystem mit DEPOLOX® 5-Sensor überwacht. Damit kann der Sollwert für Chlordioxid im Spülwasser vorgegeben werden.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass sich mit dem Einsatz von Chlordioxid im Schwimmbad weniger Trihalogenmethane (THM) und weniger adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) im Abwasser bilden. Chlordioxid oxidiert Wasserinhaltsstoffe, ohne dieselben zu chlorhaltigen Verbindungen umzuwandeln, so dass in Summe weniger chlorierte Reaktionsprodukte (THM bzw. AOX) im Wasser gebildet werden. Die Werte für AOX und THM konnten so um die Hälfte verringert werden.
Die Grenzwerte für AOX werden sicher eingehalten. Das Abwasser muss nicht verdünnt oder anderweitig (beispielweise mit Aktivkohle) behandelt werden, was wiederum Kosten spart.